Architektur als Werkzeug zur Formung der polnischen Nationalidentität (1918–1939)
Die Ausstellung porträtiert das Polen zu Zeiten der sog. „Zweiten Polnischen Republik“ durch das Prisma von Projekten und architektonischen Umsetzungen dieser Periode. Die titelgebenden „Algorithmen der Modernität“, das sind Stadtplanung, Architektur und Design, aber auch die Suche nach universellen Codes der modernen Architektur – Zweckmäßigkeit, Harmonie und Einfachheit. Die Ausstellung zeigt im Überblick sowohl verschiedene Werbemaßnahmen für das Land als auch seine Versuche, politische Positionen mit Hilfe modernistischer Architektur zu untermauern.
„Algorithmen der Modernität“ zeigt, wie von der europäischen Kultur inspirierte Strömungen auf lokale Varianten prallten – und damit ein individuelles Konglomerat einzigartiger Formen bildeten und das Antlitz einer einheimischen Moderne gestalteten. Die Ausstellung präsentiert die Rolle der Architektur bei der Errichtung eines modernen Staatsapparats, der Verbesserung der Lebensbedingungen sowie der Schaffung neuer Rhythmen und Lebensweisen. Nicht weniger wichtig ist die Betrachtung der Architektur als Spielfeld formeller und ästhetischer Experimente, auf dem aktuelle internationale Trends sowie neue technische Lösungen auf Tradition und lokale Eigenheiten treffen.
Gezeigt werden sowohl repräsentative Gebäude als auch temporäre Ausstellungspavillons, Freizeit- und Sportanlagen, Kurhäuser, moderne Überseeschiffe und Möbelentwürfe. Sie werden auf Archivbildern, in architektonischen Entwürfen und in zeitgenössischen Modellen ausgewählter Bauten zu sehen sein.
Die Berliner Ausstellung entstand auf Grundlage einer früheren Wanderausstellung und einer begleitenden Publikation unter dem Titel „Wieczność i chwila / Eternity and a Moment“, die vom Architekturzentrum im Auftrag des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Republik Polen erstellt wurden.
http://berlin.polnischekultur.de/index.php?navi=013&id=1830
Eintritt: freiÖffnungszeiten: Di–Fr 10:00–18:00
Ort: Galerie des Polnischen Instituts Berlin, Burgstr. 27, 10178 Berlin
Grafik „Cement“ © Muzeum Architektury we Wrocławiu,
Foto Pavillon der Lebensmittelindustrie auf der Allgemeinen Landesausstellung in Poznań 1929 © Narodowe Archiwum Cyfrowe