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Archiv des Pilecki-Instituts – Eröffnung in Berlin 24.-25.02.2022

Archiv des Pilecki-Instituts – Eröffnung in Berlin 24.-25.02.2022

Endlich ist es soweit: die Eröffnung des Archivs des Pilecki-Instituts findet am 24.02 und 25.02.2022 statt! 

Unten finden Sie das komplette Veranstaltungsprogramm. 

Es handelt sich dabei um ein Digitalarchiv mit Dokumenten aus u.a. dem Bundesarchiv, the United Nations Archives, the British National Archives, dem Institut für Nationales Gedenken und den Polnischen Staatsarchiven, welche die den polnischen Bürgern zuteilgewordenen Erfahrungen mit den Großtotalitarismen des 20. Jahrhunderts dokumentieren.

Bei unserer Eröffnungsveranstaltung wollen wir jedoch nicht nur auf die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten unseres Digitalarchivs aufmerksam machen: Archive befinden sich mittlerweile auf dem besten Wege, die Popularität von Museen zu erreichen. Mehrere kurze Präsentationen unterschiedlichster Projekte von u.a. Andriej Liankievich, Piotr Cywiński, Marina Dashuk, Kai Pfeiffer und Dorota Ogrodzka zeigen eindrucksvoll, warum das so ist und sollen inspirieren: zu einem kreativen, von Berührungsängsten losgelösten Zugang zu Archiven.

Welche Rolle die Arbeit mit Archiven auch im Theater oder bei Performance-Veranstaltungen einnehmen kann, demonstriert der Workshop “MEMORY – BODY – HERSTORY I Theatralische und performative Arbeit mit dem Aktivistenarchiv” von Dorota Ogrodzka.

Mehr Informationen zu dem kompletten Veranstaltungsprogramm finden Sie unten:

  • Pariser Platz 4A, 10117 
  • 24.02.2022, 17.00 – 20.30 | 25.02.2022, 12.00 – 15.00 
  • Das Booklet mit allen Archiven und Institutionen, mit denen wir kooperieren und  Informationen über die von uns digitalisierten Bestände
  • Anmeldung: events@pileckiinstitut.de

 

24.02.2022, 17.00

  • Grußwort Hanna Radziejowska

17.05 – 18.00

  • Archiv des Pilecki-Instituts. Bestände, Zugang, Spezifik

Die Gründer des Archivs des Pilecki-Instituts stellen sich vor und präsentieren die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Archivs. Dieser Teil der Veranstaltung richtet sich an Fachbesucherinnen und -besucher: Archivare, Wissenschaftler, Studierende von Geschichtswissenschaften und verwandten Disziplinen. Krzysztof Wiśniewski und Monika Maniewska aus dem Pilecki-Institut in Warschau werden Sie durch unsere Archivbestände führen und ihre Nutzungsmöglichkeiten sowie Besonderheiten vorstellen.

Leitung: Natalia Latecka

Die Veranstaltung* findet auf Polnisch und Deutsch statt.

18.00 – 18.30

Kaffeepause

18.30 – 20.30

  • Inspirationen. Archiven I Kunst I Gesellschaft Projekteübersicht und Diskussion. Leitung: Monika Szewczyk-Wittek. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Projekte und Redner:

  • “Belarus Cultural Archive“ – Andriej Liankievich

Das “Belarusische Kulturarchiv” von Andriej Liankievich ist eine Plattform zur Sammlung und Archivierung von Protest-Amateurkunst: Sammlungen, künstlerische Analysen, kuratorische Arbeit mit dem Archiv und öffentliche Aufführungen in Form von Konzerten, Ausstellungen und Bücher. Das Kulturarchiv veranstaltet zudem Konzerte des Freien Chors, archivbasierte Ausstellungen, Forschungsprojekte, Bücher und es besitzt archivbasierten Katalog.

  • „Lagerträume in den Erinnerungen von Auschwitz-Überlebenden“ – Piotr Cywiński

Die Grundlage für das Buch von Piotr Cywiński „Sny obozowe w pamięci ocalałych z Auschwitz“ [Lagerträume in den Erinnerungen von Auschwitz-Überlebenden] waren Träume der ehemaligen Häftlinge, die Auschwitz überlebt haben und die 1973 vom Doktor der Medizin Stanisław Kłodziński niedergeschrieben wurden. Sie zeigten ihre Erfahrungen aus dem Lagerleben sowie wie sie ihre Traumata in der Nachkriegszeit verarbeitet haben.

  • „1,8 m“ – Marina Dashuk

„1.8 M“ in der Regie von Iwan Wyrypajew ist ein Theaterprojekt zur Unterstützung politischer Gefangener, die sich den totalitären Regimes in Belarus und anderen Ländern widersetzten. Die Aufführung basiert auf Aussagen der Gefangenen vor Gericht und auf Texten aus Briefen an ihre Angehörigen.

  • „Living Archive“ – Kai Pfeiffer

„Living Archive“ ist ein Labor in dem die Teilnehmer:innen individuelle, kurze Comics, die auf Archivmaterial beruhen, entwickeln. Das Projekt wird künstlerisch geleitet von Ulli Lust (Comiczeichnerin, Professorin Hochschule Hannover), Kai Pfeiffer (Comiczeichner, Dozent, Kurator) und Monika Powalisz (Schriftstellerin, Dramatikerin, Comic-Szenaristin).

  • „Kurgästinnen“ – Dorota Ogrodzka

DIE KURGÄSTINNEN von Dorota Ogrodzka und Justyna Lipko-Konieczna ist ein theatralisches Kunst- und Bildungsprojekt, das die Geschichte eines Internierungslagers für Frauen – engagierte Aktivistinnen der „Solidarność“ und soziale Aktivisitinnen – in Gołdapi (Nordost-Polen) im Jahre 1982 erzählt.

25. Februar 2022, 12.00 – 15.00 Uhr

  • MEMORY – BODY – HERSTORY I Theatralische und performative Arbeit mit dem Aktivistenarchiv. Workshop für die Fachkräfte in Bereichen Bildung, Pädagogik, Kultur und Kunst. Leitung: Dorota Ogrodzka

* Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

„Kann ein Archiv das Gedächtnis des Körpers wiederbeleben? Wie kann man mit Geschichten arbeiten, dessen Protagonistinnen und Protagonisten häufig von ungewöhnlichen, aus dem üblichen Rahmen fallenden Gegebenheiten erzählen? Können unterschiedliche Perspektiven, inkohärente Geschichten, Erinnerungsfragmente und subjektive Emotionen dazu führen, dass eine Performance, ein Text, ein Hörspiel oder eine andere Form der Übertragung einer Geschichte und der Frauengeschichte (Herstory) an ein breiteres Publikum entsteht? Was können junge Menschen in den Archiven finden? Wie kann man mit jungen Menschen an historischen Themen arbeiten?“ beschreibt Dorota Ogrodzka ihren Workshop.

In den Workshops werde ich die Methoden der Arbeit mit Protagonistinnen und Archiven vorstellen, die im Rahmen des KURACJUSZKI-Theaterprojekts entwickelt wurden, das mit der Erarbeitung einer Performance endete. Ich werde performative, kreative Übungen vorschlagen, die es den Teilnehmenden ermöglichen, die theatralische Arbeit mit der Frauengeschichte zu erleben.“

* DIE KURGÄSTINNEN ist ein theatralisches Kunst- und Bildungsprojekt, das die Geschichte eines Internierungslagers für Frauen – engagierte Aktivistinnen der „Solidarność“ und soziale Aktivisitinnen – in Gołdapi (Nordost-Polen) im Jahre 1982 erzählt.

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