Das Projekt des Instituts für angewandte Geschichte beschäftigt sich mit Zwangsarbeit beim Bau der Reichsautobahn von Frankfurt (Oder) nach Posen / Poznań. Im Winter 1940/41 wurden entlang der geplanten Strecke mindestens 37 Arbeitslager errichtet, die zum Teil bis 1945 bestanden und in denen jüdische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, sowjetische, französische und polnische Kriegsgefangene sowie Häftlinge von Arbeitserziehungslagern arbeiten mussten. Matthias Diefenbach ist den Spuren dieser Lager in der deutsch-polnischen Grenzregion nachgegangen und wird in seinem Vortrag die Geschichte und Rezeptionsgeschichte der Zwangsarbeit darstellen.
Vortrag: Matthias Diefenbach (Frankfurt / Oder), Kulturwissenschaftler, Institut für angewandte Geschichte. Er engagiert sich seit Jahren in der deutsch-polnischen Zusammenarbeit und war an mehreren Projekte zur Regionalgeschichte beiderseits der Oder beteiligt.
Begrüßung und Moderation: Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Grußwort: Dr. Anna Ziółkowska (Żabikowo, Polen), Direktorin des Märtyrer-Museums in Żabikowo b. Poznań, dort befand sich 1941-1945 das „Polizeigefängnis der Sicherheitspolizei und Arbeitserziehungslager Posen-Lenzingen“
Anfahrt: S-Bhf. Schöneweide, dann 10 Min. Fußweg oder Bus 165 (Haltestelle „Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit“)
Hinweis: Die Ausstellungen werden an diesem Tag bis 19 Uhr geöffnet bleiben.
Weitere Informationen:
http://www.instytut.net/zwangsarbeit-zwischen-frankfurt-oder-und-poznan-audioguide/
http://www.ns-zwangsarbeit.de
Bild: Archiv des Muzeum Martyrologiczne Żabikowo