Warum ist der 23.08.1939 ein im Grunde stummes Datum in der deutschen Erinnerungskultur?
Darüber sind Bücher verfasst worden, aber erschöpft ist das Thema nicht. Der Vortrag befasst sich mit dem zwiespältigen Verhältnis des Dichters Bertolt Brecht zu dem Ereignis. Wie reagierte der marxistische Intellektuelle und Flüchtling vor der deutschen Wehrmacht (Dänemark, Schweden, Finnland) auf den Pakt und das Schicksal Polens seit 17.09.1939 und wie der Dichter und Dramatiker von Weltrang?
Anhand des „Arbeitsjournals“ und der Ballade „Kinderkreuzzug 1939″soll der Unterschied zwischen der ideologischen und poetischen Reaktion ausgeleuchtet werden. Dieser erscheint signifikant für die spätere Differenz zwischen der westlichen, speziell deutschen Erinnerungskultur und der Ostmitteleuropas.
Den Vortrag hält Prof. em. Dr. Heinrich Olschowsky (Institut für Slavistik, Freie Universität Berlin).
Alle Interessierten sind sehr herzlich eingeladen!
Informationen: https://www.facebook.com/events/2340002079418981/