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Buchvorstellung: „Unter deutscher Besatzung: Europa 1939–1945“

Buchvorstellung: „Unter deutscher Besatzung: Europa 1939–1945“

Vortrag von Prof. Tatjana Tönsmeyer (Universität Wuppertal), gefolgt von einer von James Jackson (u.a. The Times, Euronews, BBC) moderierten Podiumsdiskussion.

Mittwoch, 4. Dezember 2024, 18:30 Uhr

Sprachen: Deutsch (mit Simultanübersetzung ins Englische)

Organisiert vom Pilecki-Institut in Berlin und Vitsche Berlin

Anmeldunghttps://forms.gle/VqaekWPvkjx7ez9JA

Tatjana Tönsmeyer, Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Wuppertal, stellt ihre jüngste, wegweisende Monographie zur deutschen Besatzung Europas vor. Das Buch ist das Ergebnis eines Jahrzehnts akribischer Forschung und beleuchtet die größtenteils gravierenden Kontraste und Unterschiede des Alltagslebens unter der nationalsozialistischen Besatzung in West- und Osteuropa. In ihrem Vortrag ordnet Prof. Tönsmeyer das Buch in den Kontext aktueller Debatten ein – sie legt eine Bestandsaufnahme des kollektiven Gedächtnisses in Deutschland dar, einschließlich vorherrschender Wahrnehmungen, Diskurse und Tabus im Umgang mit der Geschichte der deutschen NS-Besatzung Europas.

Dabei will sie mehreren Fragen auf den Grund gehen: Sollte das immense Ausmaß der im Zweiten Weltkrieg begangenen Verbrechen uns dazu veranlassen, die Parole „Nie wieder Krieg“ durch „Nie wieder Besatzung“ zu ersetzen? Welchen Erkenntnisgewinn bietet der Vergleich verschiedener NS-Besatzungsregime und der Erfahrungen der besetzten Gesellschaften? Welchen Erkenntnis-Mehrwert können solche Vergleiche leisten im Hinblick auf aktuelle Herausforderungen wie den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine? Und wie könnte ein tieferes Verständnis der deutschen Besatzung vor 80 Jahren dazu beitragen, die Bedeutung von Forderungen wie der „Rückgabe der ukrainischen Gebiete an Russland“ klarer zu interpretieren und einzuordnen?

Die Podiumsdiskussion wird darüber hinaus weitere Themen anstreifen, die über den Rahmen des Buches hinausgehen, darunter die Verfassung der deutschen Erinnerungskultur und die Lehren, die man aus der zeitgenössischen Forschung zur Geschichte von Widerstand, Terror, Kollaboration und Besatzung während des Zweiten Weltkriegs ziehen kann.

 

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