Wir freuen uns, Sie auf die nächste Veranstaltung im Rahmen unserer HERSTORIES – Reihe einzuladen: Diesmal soll es um vergessene Protagonistinnen und Heldinnen der polnischen Solidarność-Bewegung gehen. Warum sind sie aus dem kollektiven Gedächtnis weitestgehend verschwunden? Und welche Versuche gab und gibt es, diesen Zustand umzukehren, d.h. das kollektive Gedächtnis inklusiver zu gestalten?
11.06, 18.00 | Pariser Platz 4A, 10117 Berlin | Anmeldung: https://forms.gle/hxZWskBxaDwkPcsR8
An dem Abend werden zunächst ausgewählte Ausschnitte aus dem Film „Die Geschichte der polnischen Solidarność in den Augen der Frauen. Ein Dokumentarfilm von Marta Dzido und Piotr Śliwowski“ gezeigt. Abgerundet wird der Abend mit einer Podiumsdiskussion, an der die Macher des Films Marta Dzido und Piotr Sliwowski, die Soziologin und Zeit-Autorin Hella Dietz sowie Mateusz Fałkowski, der Vize-Direktor des Pilecki-Instituts Berlin, teilnehmen.
Ausgangspunkt für dieser Veranstaltung ist der Film „Die Solidarność in den Augen der Frauen“ („Solidarność według kobiet“) von Marta Dzido und Piotr Śliwowski über vergessene Heldinnen und ihre heutige Wahrnehmung.
Frauen waren ein bedeutender Teil der demokratischen Opposition in der kommunistischen Zeit, es gilt daher, ihre Rolle und ihre Verdienste beim Aufbau von Solidaritätsstrukturen und der Führung von Anti-System-Bewegungen entsprechend hervorzuheben und im kollektiven Gedächtnis zu verankern.
Nach 1989 verschwanden die Aktivistinnen aus dem öffentlichen Diskurs, weiblicher Widerstand während des Streiksommers 1980 unterlag geradezu einer Marginalisierung im öffentlichen Bewusstsein. Trotzdem wurden seit den 1990er Jahren verschiedene Versuche unternommen, die polnische Nachkriegsgeschichte aus der Perspektive der Frauen zu reinterpretieren.