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Die KARTA-Methode im deutsch-polnischen Dialog

Die KARTA-Methode im deutsch-polnischen Dialog

Die KARTA-Methode im deutsch-polnischen Dialog

Das aus einer Bürgerinitiative in den 1980er Jahren entstandenes KARTA-Zentrum verwaltet das größte unabhängige Gemeinschaftsarchiv Polens. Dabei setzt diese Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Warschau auf die Geschichte aus der Sicht des Einzelnen. Ihr Ziel ist es, der Stimme des einzelnen Menschen zuzuhören, in ihm die Grundlage für eine Bürgergemeinschaft und Verständigung zu finden und damit die Zukunft neu zu entwerfen.

 

Den Abend wird Alicja Wancerz Gluza mit einer Vorstellung des KARTA-Zentrums eröffnen. Sie ist von Anfang an bei dem KARTA-Projekt dabei gewesen. So begründete sie zusammen mit ihrem späteren Mann Zbigniew Gluza die gleichnamige Zeitschrift noch während des Kriegsrechts 1982. Heute ist sie im KARTA-Zentrum Vizedirektorin der Abteilung für Bildung.

 

Ausgangspunkt des anschließenden Gesprächs bilden zwei Publikationen des KARTA-Zentrums, die – wie unter einem Brennglas – die deutsch-polnischen wechselvollen Beziehungen im 20. Jahrhundert anhand der erinnerten und erzählten Geschichte von Krzyż (ehemals Kreuz) und Stara Kiszewa (ehemals Alt Kischau) darlegen. Die für KARTA typischen multiperspektivischen Erzählungen der alten und neuen Einwohner dieser Orte werfen viele Fragen auf: Welche Chancen und Herausforderungen entstehen bei der Geschichtsschreibung aus der Sicht des Zeitzeugen? Können Erinnerungen an denselben Ort Verständnis und neue Bindungen erzeugen? Wo ist die Arbeit des KARTA-Zentrums in der polnischen Erinnerungslandschaft zu verorten? Kann die KARTA-Methode im deutsch-polnischen Dialog weiterhelfen?

 

Darüber sprechen:

Ewa Czerwiakowski, Übersetzerin und Publizistin, lebt und arbeitet in Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Zeitgeschichte, insbesondere Holocaust, deutsch-polnische Geschichte, Zwangsarbeit und Oral History.

Dr. Katarzyna Woniak, Historikerin, Universität Ulm. Arbeitsschwerpunkte: Zwangsarbeit und Besatzungsgeschichte im Zweiten Weltkrieg, NS-Euthanasie, „KZ-Tourismus“, deutsch-polnische Erinnerungsorte sowie ethische Fragestellungen in der Medizin.

Moderation: Jakub Sawicki, Historiker, promoviert über Esskulturen in der BRD, DDR und VR Polen an der LMU in München.

 

Auf Polnisch mit simultan Übersetzung ins Deutsche.

Die Veranstaltung wurde dank der Unterstützung der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit organisiert.

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