Am 1. März 1990 wurde die Treuhandanstalt gegründet, am 17. Juni 1990 erließ die Volkskammer der DDR ein Treuhandgesetz, das am 1. Juli 1990 in Kraft trat, mit dem Auftrag, die DDR-Volkswirtschaft in die soziale Marktwirtschaft der Bundesrepublik zu überführen. Bis heute werden Wirken und Wirkung der Treuhandanstalt zwiespältig eingeschätzt. Wenngleich gleichwertige Lebensverhältnisse in Ost wie West längst noch nicht erreicht sind, liegen viele betroffene Regionen doch in den neuen Bundesländern, trotz aller Anstrengungen des „Aufbau Ost“. Manche Ursachen dieses Ungleichgewichts werden pauschal auf die Treuhandanstalt zurückgeführt – und differenziertere Urteile mit der Forderung einer intensiveren Aufarbeitung der Geschichte und Arbeit der Treuhandanstalt verbunden.
Die Deutsche Gesellschaft e. V. nimmt das ausgeprägte öffentliche wie wissenschaftliche Interesse an der Treuhandanstalt im Jubiläumsjahr 2020 zum Anlass, um gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auf einer Konferenz zum Thema „Die Treuhandanstalt – Pragmatismus, Erfolgskonzept oder Ausverkauf?“ in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund (Luisenstr. 18, 10117 Berlin) vom 16. bis 17. November 2020 einen differenzierten Beitrag zur Auseinandersetzung mit Vorgeschichte, Stand und Perspektiven des einzigartigen wirtschaftlichen Strukturwandels in Ostdeutschland zu leisten, der bis heute nachwirkt.
Wir würden uns freuen, wenn die Veranstaltung Ihr Interesse weckt!
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird bis zum 13. November 2020 gebeten. Die Veranstaltung wird als Bildungsurlaub anerkannt.
Projektlink:
https://www.deutsche-gesellschaft-ev.de/veranstaltungen/konferenzen-tagungen/1149-2020-konferenz-treuhandanstalt.html
Informationen und Anmeldungen:
Deutsche Gesellschaft e. V.
Dr. Heike Tuchscheerer
Leiterin der Abteilung Politik und Geschichte
Tel.: 030 88 41 2-254