Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin e. V. und die Humboldt-Bibliothek Reinickendorf laden zu einer weiteren Lesung in der Reihe „Lesen, was die Nachbarn schreiben“ ein.
Matthias Nawrat ist ein ausgewiesener Kenner der Literaturen und Landschaften des östlichen Europas. In seinem Band „Über allem ein weiter Himmel“ finden Reisetagebuch und autobiografischer Essay zu einer neuen Verbindung. Der Reisende sammelt Ansichten und Einsichten, erzählt von Begegnungen, zeichnet Porträts von Städten, Menschen und Erfahrungswelten. Er führt uns unter anderem ins polnische Opole, von wo seine Familie in den 1980er-Jahren emigrierte, zur Danziger Werft als dem Ursprungsort der Solidarność-Revolution, nach Warschau und Masuren, nach Budapest und ins rumänische Hinterland, ins mazedonische Skopje und nach Slowenien, nach Minsk und bis hinter den Ural. Kurz: in die Zentren und an die Ränder des postkommunistischen Raums.
Eine Lektüre, die angesichts der aktuellen geopolitischen Lage besondere Dringlichkeit entwickelt und uns neue Erkenntnisse bringen kann.
Moderation: Thomas Böhm, radioeins
Matthias Nawrat, 1979 im polnischen Opole geboren, emigrierte als Zehnjähriger mit seiner Familie nach Bamberg. Für seinen Debutroman „Wir zwei allein“. (2012) erhielt er den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis. „Der traurige Gast“ (2019) war unter anderem für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. 2020 erhielt Matthias Nawrat den Literaturpreis der Europäischen Union. „Reise nach Maine“ (2021) ist sein fünfter Roman. Zuletzt erschien der Gedichtband „Gebete für meine Vorfahren“ (2022), ausgezeichnet mit dem Fontane-Literaturpreis der Stadt Neuruppin.
Die Reihe „Lesen, was die Nachbarn schreiben“ ist eine Kooperation der Stadtbibliothek Reinickendorf und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin e. V.
Eintritt: 8 €/ermäßigt 5 € (Mitglieder der DPG Berlin zahlen den ermäßigten Eintritt)