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LiteraturPOLSKA: Mariusz Wilk

LiteraturPOLSKA: Mariusz Wilk

Kaum jemand schreibt so passioniert über Russland wie Mariusz Wilk. Seine Prosa ist durchdrungen von einer sonderbaren sprachlichen Energie, die den Leser während der Lektüre und auch lange danach nicht mehr loslässt. Auch die Perspektive von Wilks Weltbetrachtungen ist unvergleichlich. Er vermischt erfolgreich Klugheit und Passion, die Liebe zum Einfachen und die Distanz eines Fremden. Dabei führen seine Beobachtungen immer wieder zu überraschenden Schlussfolgerungen und lassen dabei jegliche Klischees und Denkgewohnheiten links liegen. Wilk versteht die Welt durch sich selbst, die kreative Arbeit der Sprache dient ihm dabei zur Erweiterung der menschlichen Freiheit.

Mariusz Wilk (geb.1955) ist Schriftsteller, Essayist und Journalist. 1981 war er Pressesprecher der Gewerkschaft Solidarność in Gdańsk. Mit der Verhängung des Kriegsrechts im Dezember 1981 wurde er bis 1983 und später noch einmal 1984–1986 inhaftiert. Nach 1989 arbeitete er zuerst als Korrespondent in Berlin und später in Moskau. 1993 zog er auf die russischen Solowezki-Inseln und publizierte von dort aus in der Pariser Exilzeitschrift „Kultura“ Essays über Russland. In Buchform veröffentlichte er u. a. „Konspira. Rzecz o podziemnej Solidarności” (Konspira. Über die Solidarność-Bewegung im Untergrund, 1984), „Wilczy notes. Zapiski sołowieckie 1996–1998“ (1998, dt. „Schwarzes Eis”, 2003), „Dom nad Oniego” (2006, dt. „Das Haus am Onegasee“, 2008) und „Dom włóczęgi“ (Haus des Landstreichers, 2014). Im Jahr 2006 wurde er von Präsidenten der Republik Polen Lech Kaczyński mit dem Offizierskreuz des Ordens Polonia Restituta ausgezeichnet, des zweithöchsten zivilen polnischen Ordens. 2015 wurde Wilk für fünf Jahre der Aufenthalt in Russland verboten, seitdem lebt er mit seiner Frau und seiner Tochter in der Nähe von Neapel.

 

 

Die Veranstaltung findet im Rahmen von LiteraturPOLSKA statt.

 

Moderation: Prof. Dr. Brygida Helbig-Mischewski (Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin aus Berlin, Autorin  u.a. von “Ossis und andere Leute”, “Engel und Schweine”, “Niebko” & “Inna od siebie”)

 

Veranstalter: Polnisches Institut Berlin in Zusammenarbeit mit dem Institut für Slawistik an der Humboldt-Universität zu Berlin

 

Info: berlin.polnischekultur.de

 

Eintritt frei

Facebookevent

 

LiteraturPOLSKA – BEGEGNUNGEN MIT AUTOR*INNEN AUS POLEN

LiteraturPOLSKA möchte die interessantesten Erscheinungen zeitgenössischer polnischer Literatur einem breiten Publikum vorstellen, und dabei die Gattungen Lyrik, Prosa, Essay, Reportage und Biografie berücksichtigen. Wir möchten dem Publikum vorrangig die Schriftstellerinnen und Schriftsteller der mittleren und jüngeren Generation vorstellen, aber immer mit der Möglichkeit, auch die „älteren“ Meister miteinzubeziehen. Wir möchten auch Kulturjournalisten, Literaturkritiker, Übersetzer und Verlage zu unseren Treffen einladen. LiteraturPOLSKA steht natürlich vor allem für die Idee der Präsentation literarischer Werte, aber auch die Ideen der Begegnung und des Dialogs sind uns dabei äußerst wichtig.

Die Veranstaltungsreihe LiteraturPOLSKA wurde im Jahr 2018 vom Polnischen Institut in Berlin und dem Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin initiiert. Es werden insgesamt neun Autorentreffen stattfinden, immer am letzten Dienstag des Monats um 19:00 Uhr im Auditorium des Wilhelm-und-Jacob-Grimm-Zentrums. Die Treffen finden von Januar bis Juni, und nach der Sommerpause von Oktober bis Dezember 2018 statt. Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Lehrprogramms am Institut für Slawistik und ist für Studierende der Humboldt-Universität anrechenbar.

 

Kurator: Artur Szlosarek
Moderation: Prof. Dr. Brygida Helbig-Mischewski
Dolmetscher: Tomasz Olszówka
Schirmherrschaft: Prof. Dr. Alfrun Kliems und Prof. Dr. Michał Mrugalski
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