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Meet Polish Cinema #1: Cold War – Der Breitengrad der Liebe

Meet Polish Cinema #1: Cold War – Der Breitengrad der Liebe

Die Filmreihe „Meet Polish Cinema“ können Sie immer am letzten Mittwoch des Monats in polnischem Original mit deutschen Untertiteln sehen. Es werden Schätze gezeigt aus der vergangenen Dekade – Filme, die inzwischen Klassiker oder gerade im Begriff sind, welche zu werden. Dieses Mal eine Liebe in Zeiten des Kalten Krieges.

Mit einer Einführung von Anita Baranowska-Koch, Vorsitzende der Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin e. V. und Bartek Tesarz, Polnisches Institut Berlin.

Nach dem Film ein Gespräch mit Hans-Joachim Hacker, MdB a. D.
Moderation: Anita Baranowska-Koch

Während des polnischen Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg macht sich der Komponist Wiktor auf die Suche nach traditionellen Melodien für ein neues Tanz- und Musik-Ensemble. Dem Kulturleben seines Landes möchte er so frisches Leben einhauchen. Unter seinen Studentinnen ist auch die Sängerin Zula, gleich im ersten Augenblick elektrisiert sie Wiktor. Schön, hinreißend und energiegeladen ist Zula schon bald der Mittelpunkt des Ensembles und die beiden verlieben sich ineinander. Ihre brennende Leidenschaft scheint keine Grenzen zu kennen.

Doch als das Repertoire des Ensembles zunehmend politisiert wird, nutzt Wiktor einen Auftritt in Ostberlin, um in den Westen zu fliehen. Zula bleibt der verabredeten Flucht fern und doch führt das Schicksal die beiden Liebenden Jahre später erneut zueinander. Wiktor begegnet Zula in Paris. Das Paar muss eine tiefgreifende Entscheidung treffen. Zwischen Heimat und Exil, zwischen Leidenschaft und Verlust sind Frankreich, Jugoslawien und Polen die Schauplätze der fatalen Liebe eines Paares, das vor dem Hintergrund des Kalten Krieges ohne einander nicht leben kann und miteinander fast keinen Frieden findet.

In seinem einzigartigen Meisterwerk erzählt der Oscar®-Preisträger Paweł Pawlikowski („Ida“) von der schier unbändigen, zutiefst menschlichen Kraft der Liebe. In so magischen wie sinnlichen Bildern überzeugt „Zimna wojna“ mit einer überragend starken Liebesgeschichte, die in ihrer Unerbittlichkeit und brillanten Intensität unendlich lange nachwirkt.

Originaltitel: Zimna wojna, PL, FR, D 2016, Regie: Pawel Pawlikowski, D: Joanna Kulig, Tomasz Kot, Borys Szyc, Agata Kulesza, Länge: 88 Min, FSK 12, Sprache: polnisch mit deutschen Untertiteln.

 

Tickets: https://citykinowedding.de/specials/

Hans-Joachim Hacker, (geb. 1949 in Mahlow bei Berlin), studierte Wirtschaftsrecht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Anschließend lebte und arbeitete er als Jurist in Schwerin. Zur Zeit der Friedlichen Revolution trat er die SDP (später SPD) ein und war 1990 Abgeordneter der demokratischen Volkskammer sowie von der Wiedervereinigung bis 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Zur Reihe „Meet Polish Cinema“

Im Jahr 2014 ging nach langem Warten endlich der erste (und bisher einzige) Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film nach Polen. Seit dem Triumph des Schwarz-Weiß-Dramas „Ida“ von Paweł Pawlikowski ist eine Dekade vergangen – Zeit zu fragen, was sich in dieser Zeit im polnischen Film getan hat und ob er für uns überhaupt von Bedeutung ist.

Dieser Fragestellung soll im Rahmen der monatlichen Filmreihe im City-Kino Wedding nachgegangen werden – denn es hat sich jede Menge getan. Drei Oscar-Nominierungen (weltweit die zweibeste Quote in den vergangenen zehn Jahren), zwei Preise beim Filmfestival in Cannes, jeweils fünf Filme in den Hauptwettbewerben der Berlinale (von denen vier mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet wurden) und der Filmfestspiele von Venedig sowie sage und schreibe 16 Europäische Filmpreise – die künstlerische Krise der Nachwendezeit scheint wie weggeblasen.

Das polnische Kino ist mit Bravour auf die internationale Bühne zurückgekehrt und hat seinen Stammplatz bei prestigeträchtigen Kino-Veranstaltungen zurückerobert. Jedes Jahr feiert es aufs Neue größere und kleinere Triumphe und ausländische Firmen arbeiten immer häufiger mit polnischen Filmproduzent*innen zusammen – erinnert sei nur an Erfolge wie „Zone of Interest“, „A Real Pain“ oder „Das Mädchen mit der Nadel“.

Weitere Veranstaltungen:

23.04.2025, 19.00 Uhr, Meet Polish Cinema #2: „Der Dibbuk“

28.05.2025, 19.00 Uhr, Meet Polish Cinema #3: „Alle unsere Ängste“

 

Veranstalter:

 

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