Wir setzen unsere Filmreihe in Kooperation mit dem Polnischen Institut Berlin fort. Wir freuen uns, Matt Beard für unser Gespräch rund um den Film Norwegian Dream und die Situation von LGBT+ in Polen gewonnen zu haben.
Der 19-Jährige Pole Robert ist gerade an die norwegische Küste gezogen. In einer Fischfabrik nahe Trondheim will er genug Geld verdienen, um die Schulden seiner Mutter begleichen zu können. Robert findet schnell Anschluss bei den anderen Polen im Team und verliebt sich in Ivar, den Adoptivsohn des Fabrikeigentümers. Doch während Ivar offen schwul ist, will Robert seine Gefühle lieber geheim halten – aus Angst vor der Reaktion seiner Landsleute. Als es in der Fabrik zum Streik kommt, muss sich Robert entscheiden: zwischen dem Geld, das er so dringend braucht, und seiner Liebe zu Ivar.
In seinem Spielfilmdebüt erzählt Leiv Igor Devold eine mitreißende schwule Liebesgeschichte vor der atemberaubenden Kulisse der norwegischen Fjord-Landschaft. In den Hauptrollen glänzen der polnische Shooting Star Hubert Milkowski (»Das Grab im Wald«) und der junge Norweger Karl Bekele Steinland in seiner ersten Filmrolle als schwules Paar, das über soziale und kulturelle Barrieren hinweg zueinander findet.
Matt Beard, ursprünglich aus Großbritannien kommend, fühlte sich schon seit jungen Jahren dem Engagement für Menschenrechte verpflichtet. Er startete 2008 als Direktor bei Amnesty International, kümmerte sich anschließend um professionelles Fundraising, bevor er 2016 die NGO AllOut gründete. Er setzt sich seither für die Rechte von Menschen mit LGBT+ Hintergrund in verschiedensten Ländern und auf der internationalen Bühne ein, vor allem wenn Vielfalt und Demokratie auf dem Prüfstand stehen oder besondere Herausforderungen warten. Sein Herzblut gehört auch Mittel- und Osteuropa. Matt ist gut mit queeren Aktivist:innen in der Ukraine und Russland vernetzt. Er versucht mit seiner Organisation AllOut die Kriegslast in der Ukraine zu lindern. Zudem verfügt er über ein großes politisches Netzwerk in Polen und gilt als Kenner der Situation in unserem Nachbarland. Vor einigen Jahren hat Matt Beard seinen Wohnsitz wieder nach Berlin verlegt, ist gerade deswegen weiterhin häufig in Polen unterwegs. Auf so mancher Gleichheitsparade – wir kennen diese unter dem polnischen Begriff „Parada Rownosci“ – setzte er sich unter der PiS-Regierung der vergangenen acht Jahren für die Recht queerer Menschen in Polen ein. Jetzt wird er uns von seinen Eindrücken berichten.
Trailer: https://youtu.be/83rQmcl1H-0
Regie: Leiv Igor Devold Norwegen/Polen/Deutschland 2023, 97 Minuten, englisch-polnisch-norwegische Originalfassung mit deutschen Untertiteln & deutsche Synchronfassung
Eine Produktion von Spætt Film, Solo Film und Riva Filmproduktion
Finanziert durch Filminvest, Norwegisches Filminstitut, Polnisches Filminstitut, MOIN Hamburg Film Fund, Central Norwegian Film Center, Storytelling Media, Salzgeber, LO, Sparebank1 SMN, Altibox im Verleih von Salzgeber
Tickets: https://citykinowedding.de/specials/
Unsere monatliche Filmreihe „Polnische Filme zu Gast im City-Kino Wedding“ ist eine Kooperation mit dem Polnischen Institut Berlin.
Zeitplan (Änderungen vorbehalten)
Mi 24.04.2024 |
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19.00 Uhr |
The Zone of Interest: „Polnisches Kino zu Gast im City-Kino Wedding“ In den 1940er-Jahren lebt die Familie des KZ-Kommandanten Rudolf Höß in einem Haus mit Garten in der Nähe des Lagers in Auschwitz. Als Höß versetzt werden soll, steht das Familienidyll vor dem Zerbrechen. Seine Frau weigert sich, ihr „Traumhaus“ zu verlassen. Regie: Jonathan Glazer Produktion: Vereinigtes Königreich, Polen, Vereinigte Staaten Dauer: 106 Minuten/FSK: 12 |
Mi 29.05.2024 |
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19.00 Uhr |
Chopin – Ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit: „Polnisches Kino zu Gast im City-Kino Wedding“ Drei Pianisten bereiten Konzerte mit Chopin-Musik an Orten vor, die mit unvorstellbarem Leid verbunden sind: dem Konzentrationslager Auschwitz in Polen, der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea und dem Stadtzentrum von Beirut. Erscheinungsdatum: 26.01.2023 Dauer: 60 Minuten |


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