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Ramona Bechauf (DPI): Polnische Erinnerungskultur im Spiegel der Fotografien des Sonderkommandos.

Ramona Bechauf (DPI): Polnische Erinnerungskultur im Spiegel der Fotografien des Sonderkommandos.

Das Mainzer Polonicum lädt ein zu einem Gastvortrag von Ramona Bechauf (Deutsches Polen-Institut): Bilder sagen mehr als 1.000 Worte. Polnische Erinnerungskultur im Spiegel der Fotografien des Sonderkommandos.

Montag, 02. Dezember, 14:15 Uhr
Mainzer Polonicum: „Am Kisselberg”, Isaac-Fulda-Allee 2b, 55124, Raum: K4 im Erdgeschoss
Der Gastvortrag kann nach Anmeldung per E-Mail bis Freitag vor dem Vortragstermin auch online verfolgt werden. Den Link zum Livestream finden Sie auf unserer Homepage: https://www.slavistik.uni-mainz.de/kulturkunde/
Bilder sagen mehr als 1.000 Worte.
Polnische Erinnerungskultur im Spiegel der Fotografien des Sonderkommandos
Im Juni 1945 tauchen in einer polnischen Zeitschrift zwei Fotografien aus Auschwitz auf: Es handelt sich nicht wie üblich um Täterfotografien, sondern um die einzigen heimlich von Opferseite angefertigte Aufnahmen aus dem Inneren des Konzentrationslagers Auschwitz und die einzigen, die den Vernichtungsprozess abbilden. In den 1960er Jahren ranken sich abenteuerliche Geschichten um die Entstehung der Fotos und Dawid Szmulewski, der als ihr Fotograf gilt. Ab Mitte der 1970er Jahre verschwindet Szmulewskis Name, für die Entstehung der Bilder interessiert sich zunächst kaum mehr jemand. Das ändert sich 2001, als man sich in Frankreich fragt, ob diese Fotos überhaupt zeigbar seien – eine Debatte, die 2005 zunächst abgeschlossen zu sein schien, um plötzlich 2019 in den Niederlanden wieder zu entbrennen.
Im Vortrag verfolgen wir die Fotografien des Sonderkommandos Auschwitz und betrachten sie im Spiegel der (polnischen) Erinnerungskultur und werden erkennen, dass ein Bild sehr wohl mehr als 1.000 Worte sagt und damit – je nach zeithistorischem Kontext – auch hunderte von Geschichten erzählen kann.
Ramona Bechauf, M. A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt und Doktorandin am Forschungskolleg „Wissen | Ausstellen“. Sie studierte Geschichte, deutschsprachige Literaturwissenschaften und Kulturerbe in Paderborn und Paris mit einem Fokus auf Museumswesen und Denkmalpflege. 2016 war sie im Rahmen eines Stipendiums des Vereins für Geschichte an der Universität Paderborn als Stadtschreiberin tätig. 2017 realisierte sie zusammen mit Jürgen Scheffler die Ausstellung „Gehen oder Bleiben/To Leave or to Stay“ im Städtischen Museum Lemgo, die teilweise auf den Ergebnissen ihrer Bachelorarbeit basierte. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Erinnerungskultur, Museologie, historische Fotografie und Wissensgeschichte. In ihrem Dissertationsprojekt beschäftigt sie sich mit den Fotografien des Sonderkommandos in Ausstellungen in Polen und Deutschland
Kontakt: Dr. Barbara Kowalski – kowalski@uni-mainz.de
Mehr Informationem zur Referentin können Sie auf der Homepage des Studium Generale nachlesen: https://www.studgen.uni-mainz.de/24w_polonicum/
Wir freuen uns auf Sie!
PS: Das Plakat zu der Veranstaltung finden Sie im Anhang.
Foto: Martin Liebetruth

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