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Veranstaltungsreihe zu “Languages of Propaganda and Resistance in the Context of Russia’s War Against Ukraine”

Veranstaltungsreihe zu "Languages of Propaganda and Resistance in the Context of Russia’s War Against Ukraine"
(Timeline für weitere Lesungen unten)
Das Institut für Slawistik und Hungarologie der Humboldt-Universität zu Berlin richtet im Sommersemester 2023 eine Veranstaltungsreihe zu “Languages of Propaganda and Resistance in the Context of Russia’s War Against Ukraine” aus.
Ab dem 3. Mai beginnt die erste Reihe mit folgender Lesung:
What is Propaganda? – Fact and Fiction in Russia’s Information Warfare
Gäste: Ksenia Iliuk (LetsData), Anastasia Magasova (taz), Denys Tereshchenko (Ukrainian Institute)
Moderation: Natalia Grinina (HU Berlin)
“Der große Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine jährte sich im Februar 2023 zum ersten Mal; doch sahen sich die Ukrainer*innen bereits seit 2014 mit einem heißen Kriegskonflikt im Donbas-Gebiet – und seinen Folgen – konfrontiert. Wie ist es zu erklären, dass in deutschen Medien und in der breiteren Öffentlichkeit immer noch Narrative wiederholt werden, die direkt dem Wortlaut der Kreml-Propaganda zu entsprechen scheinen? Zu welchem Anteil ist Sprache selbst zu einer Waffe in diesem brutalen Krieg geworden? Und hat die richtige und sensible Wortwahl im Gespräch über diesen Krieg, seine Opfer und Täter, Einfluss auf sein Andauern?
Um dieses Problem auf einer theoretischen und praktischen Ebene zu adressieren, veranstaltet das Institut für Slawistik und Hungarologie in diesem Sommersemester 2023 die Vortragsreihe “Disinformation kills! Languages of Propaganda and Resistance in the Context of Russia’s War against Ukraine” – zusammen mit Expert*innen aus Kommunikations- und Medienwissenschaft, Philologie und Diskursanalyse, Kunstwissenschaft und Journalismus.
In Gesprächsformaten und Vorträgen werden solche Themen beleuchtet wie: Strategien der hybriden Kriegsführung Russlands, Verwendung und Einfluss von Fake News und manipulativen Desinformationstaktiken, die Rolle sozialer Medien und Algorithmen bei ihrer Verbreitung, Übermittlung und Aufdeckung. Zudem kommen ukrainische Kulturschaffende zu Wort, um über die Un-Möglichkeit (und gleichzeitige existenzielle Notwendigkeit) zu sprechen, psychisch- und körperlich-subjektive Erfahrungen des Krieges zu bezeugen, visuell/sprachlich zu kommunizieren, zu dokumentieren und historisch zu kontextualisieren.
Mit dem manipulativen Potenzial digital verbreiteter Bilder(Sprache) spielt auch die visuell-kommunikative Ebene der Plakatgestaltung der Vortragsreihe: Die Grafiker*innen des Büros WORKOUT Services haben sich der freien Software DALL‑E (OpenAI) bedient, um aus Schlagworten (sog. “Textprompts”) mithilfe von künstlicher Intelligenz thematisch passende Bilder zu generieren. Kleingedruckte Quellenangaben am Seitenrand dekodieren die hyperreale Gemachtheit der teils verstörenden, teils ästhetisierend-mythologisierend wirkenden Bildebene – und weisen so bereits auf ein Mittel im Kampf gegen Propaganda und Desinformation: die kritische Betrachtung von präsentiertem Bildmaterial.
Wie gefährlich – und tödlich – desinformative, hybride Strategien der Kriegsführung sein können, zeigen uns seit über einem Jahr Nachrichten(bilder) aus der Ukraine, wo weiterhin Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt werden. Um diesen Umstand noch mehr ins Bewusstsein zu rücken, nutzt die Vortragsreihe einen Slogan, den die ukrainische Medienexpertin Ksenia Iliuk, Gast des ersten Panels am 3. Mai, in Form eines Hashtags auf Twitter verbreitet hat: #DisinformationKills!
Vortragsreihe kuratiert von der Ukraine-AG des Instituts für Slawistik und Hungarologie der Humboldt-Universität zu Berlin (Natalia Grinina, Elisabeth Bauer, Susanne Frank u.a.)”

Timeline:

  1. Mai:
    What is Propaganda? – Fact and Fiction in Russia’s Information Warfare
    Gäste: Ksenia Iliuk (LetsData), Anastasia Magasova (taz), Denys Tereshchenko (Ukrainian Institute)
    Moderation: Natalia Grinina (HU Berlin)

 

  1. Mai:
    Mediendiskurs in Deutschland – Von russischer Propaganda beeinflusst?
    Gäste: Nikolai Klimeniouk (NZZ/FAZ), Julia Smirnova (London / ISD)
    Moderation: Natalia Grinina (HU Berlin)

 

  1. Mai:
    Im Dunst der Desinformation: Putins Reden, politische Kommunikation & Popkultur der (Vor)Kriegszeit
    Gäste: Marina Scharlaj, Holger Kuße (TU Dresden)
    Moderation: Luka Szucsich (HU Berlin)

 

  1. Juni:
    On Words That Do Not Save Lives: Künstlerische Strategien der Dokumentation, Aufklärung, Reflexion I
    Gast: Nikita Kadan (Kyiv)
    Moderation: Elisabeth Bauer (HU Berlin)

 

  1. Juni:
    I’m Not A Victim, I’m A Survivor – Ausstellungseröffnung
    Präsentation und Gespräch mit Oleksandra Bienert (HU Berlin)
    Gäste: Tamara Martsenyuk und Iryna Lisova

 

  1. Juni:
    Who may speak? – Sprachkriege und Sprechverbote
    Gast: Yevgenia Belorusets (Kyiv/Berlin)
    Moderation: Susanne Frank (HU Berlin)

 

  1. Juni:
    Bodies as Lands: On Multiple Narrators – Künstlerische Strategien der Dokumentation, Aufklärung, Reflexion II
    Gäste: Asia Bazdyrieva (Kyiv/Berlin), Oleksandr Mykhed (Kyiv)
    Moderation: Elisabeth Bauer (HU Berlin)

 

  1. Juli:
    AI-Analyses: Detecting Online Disinformation and Manipulation
    Gast: Oliver Marsh (Berlin / ISD)
    Moderation: Roland Meyer (HU Berlin)
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