Gemeinsam mit dem Westinstitut aus Posen möchten wir Sie zur Online-Debatte „Zwischen Freundschaft und Frust. Deutschland und Polen gestern und heute“ einladen, die am 18.01.2022 (Dienstag) um 11:00 Uhr stattfinden wird.
Den Anstoß für die Debatte gibt das neu erschienene Buch von IZ und FES, herausgegeben von Justyna Schulz und Ernst Hillebrand „Zwischen Freundschaft und Frust. Polen und Deutschland 30 Jahre nach der Unterzeichnung des Nachbarschaftsvertrages“, in dem die Themen politische Beziehungen zwischen beiden Ländern, Partnerschaft in der EU, Wirtschaftsbeziehungen, Sicherheit und Verteidigung, regionale Zusammenarbeit, Bildung, Minderheiten und Migration sowie Geschichtspolitik behandelt werden.
Debattenprogramm:
Einführung und Vorstellung des Buches:
Justyna Schulz, Direktorin des Westinstituts
Ernst Hillebrand, Leiter des Warschauer Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung
Diskussion „Zwischen Freundschaft und Frust. Polen und Deutschland gestern und heute“:
Szymon Szynkowski vel Sęk, Staatssekretär für Europapolitik im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten
Dietmar Nietan, Mitglied des Deutschen Bundestages
Die Debatte findet auf Zoom statt. Bitte melden Sie sich an unter: https://zoom.us/…/5916418165548/WN_9rI39I70REmkO4ncAphCGw
Die Debatte wird ins Polnische und Deutsche übersetzt.
Die polnische Version der Debatte wird auch auf Facebook FES gestreamt: https://www.facebook.com/FESWarschau/
Die Debatte mit deutscher Übersetzung wird nur auf Zoom verfügbar sein.
Über die Debatte:
Vor dreißig Jahren, im Juni 1991, wurde der deutsch-polnische Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet. Es war immer klar, dass es in einem sich vereinigenden Europa wahrscheinlich nur wenige so komplizierte nachbarschaftliche Beziehungen geben würde wie die zwischen einem vereinigten Deutschland und Polen. Der Vertrag war ein Versuch, diese Beziehungen auf eine solide Grundlage zu stellen.
Wo stehen wir heute, dreißig Jahre später? Die Antwort auf diese Frage ist nicht leicht zu finden. Der beeindruckenden wirtschaftlichen Dynamik stehen, zumindest seit 2015, nicht unerhebliche politische Interessen- und Wahrnehmungskonflikte gegenüber. Gleichzeitig gibt es aber auch eine zunehmende Annäherung in Bezug auf kulturelle und soziale Normen, Werte und Lebensstile. Die gemeinsame Mitgliedschaft in der EU und der NATO schafft institutionelle Verkrümmungen, die bisher jeglichen zentrifugalen Tendenzen widerstanden haben. Und doch wäre es ein Fehler, die Spannungen und Interessenunterschiede zu leugnen, die die deutsch-polnischen Beziehungen heute prägen und belasten. Dies ist auch nach 30 Jahren der Annäherung in Europa immer noch ein kompliziertes Thema.