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Ausstellung: “Ausgetragen. Die Pfadfinderpost im Warschauer Aufstand 1944”

Ausstellung: “Ausgetragen. Die Pfadfinderpost im Warschauer Aufstand 1944”

Über die Ausstellung

Zusammen mit dem Pilecki Institut in Berlin hat der Pfadfinder-Fördererkreises Nordbayern e.V. seine Ausstellung „Wir wollten frei sein und diese Freiheit uns selbst verdanken.“ neu konzipiert und aufwendiger gestaltet. Die „alte“ Ausstellung steht weiterhin für Präsentationen zur Verfügung:

www.pfadfinden-foerdern.de/index.php?cat=Wir%20wollten%20frei%20sein..

Während des Warschauer Aufstandes trugen zwölf- bis fünfzehnjährige Pfadfinder die Post der Zivilbevölkerung aus. Sie wurden die “Hoffnungsträger” genannt, denn durch sie konnten die Bewohner der aufständischen Stadt mit ihren Familien und Freunden in Kontakt bleiben und in Erfahrung bringen, ob sie von den Straßenkämpfen verschont wurden. Auf Briefen, kleinen Papierstücken oder Postkarten wurden Sorgen, Hoffnungen aber auch Informationen über den aktuellen Stand niedergeschrieben und von den Pfadfindern innerhalb der Stadt ausgetragen. So schrieb eine Mutter am 27. August 1944 an ihren Sohn: “Die Wohnung, der Laden sind abgebrannt, aber das ist nicht schlimm, Hauptsache wir leben”. Oder andere: “Ist zu Hause alles in Ordnung?”, “Wie geht es dir?”, “Ich mache mir große Sorgen um euch”.

Mit unserer Ausstellung “Ausgetragen. Die Pfadfinderpost im Warschauer Aufstand 1944” wollen wir von den jungen polnischen Pfadfinderinnen und Pfadfindern erzählen, welche unter Lebensgefahr die Kommunikation innerhalb der Warschauer Zivilbevölkerung ermöglicht haben. Während des 63 Tage lang währenden Kampfes haben sie etwa 200.000 Meldungen zugestellt und so ein Symbol für die zurückgewonnene Souveränität Polens geschaffen. Ihr Einsatz ist ein einzigartiges Beispiel des Widerstandes der Jugend gegen die NS-Herrschaft.

Die Ausstellung handelt nicht nur von der Geschichte des Aufstandes, sondern sie lässt auch junge Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu Wort kommen und ihre Perspektive darlegen. Zahlreiche Postkarten und Briefe sind erhalten geblieben und konnten so transkribiert und übersetzt werden.

Führungen und Workshops für Gruppen können über harald.rosteck@t-online.de angefragt werden.

Kuratoren: Alexander Kliymuk, Harald Rosteck

Die Ausstellung wird bis zum 10. August im Pilecki-Institut Berlin zu sehen sein.

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