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Geschichte als Waffe: Neuer Nationalismus und Erinnerungspolitik

Geschichte als Waffe: Neuer Nationalismus und Erinnerungspolitik

Mit dem sogenannten Holocaustgesetz in Polen ist die Debatte um Geschichtspolitik in den postkommunistischen Gesellschaften Osteuropas neu entfacht worden. Auch in anderen (mittelost)europäischen Ländern versuchen Regierungen und Opposition, Geschichte zur Legitimation ihrer politischen Interessen zu instrumentalisieren. Beispiel Ungarn: Der jüngste Wahlkampf zur Parlamentswahl war auch ein Wettstreit um die historische Deutungshoheit. Seit Jahren stimuliert die Regierung von Viktor Orban antisemitische Ressentiments, um alte Feindbilder wiederaufleben zu lassen. Subtiler gestaltet sich die Geschichtspolitik auf den ersten Blick in Tschechien. Doch auch dort wird mit Erinnerung Politik gemacht – wie unter anderem der Umgang mit der Roma-Gedenkstätte in Lety zeigt.

 

Wie verändern staatliche Eingriffe ins kollektive Gedächtnis in Osteuropa die politischen und gesellschaftlichen Diskurse? Welche Auswirkungen haben staatliche Versuche, Geschichte umzudeuten, auf die Unabhängigkeit von Journalismus und Wissenschaft? Was können zivilgesellschaftliche Akteure politischen Versuchen, Erinnerung zu lenken, entgegensetzen? Und inwiefern handelt sich es bei der aktuellen Politisierung von Geschichte um ein osteuropäisches Phänomen?

 

Darüber diskutieren:
Adam Kerpel-Fronius, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Anna Delius, Historikerin (Freie Universität Berlin/Hebrew University Jerusalem)
Pavel Polák, Korrespondent des Tschechischen Hörfunks in Berlin

 

Moderation: Isabelle Daniel

 

Anmeldung erforderlich über Eventbrite!

 

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