Celina Muza & Susanne Folk Trio spielen neue Kompositionen zu den Gedichten von Mascha Kaléko, Lili Grün und Zuzanna Ginczanka.
„Man hat Mascha Kaleko verglichen mit Morgenstern, Kästner, Ringelnatz, aber das trifft es nicht. Sie hat deren Verspieltheit, satirische Schärfe und Sprachwitz, aber es kommt ein Sehnen hinzu, eine zarte Zerbrechlichkeit, die den Atem nehmen kann.“ – Jan Schulze-Ojala, Der Tagesspiegel
Die Neuvertonungen der Gedichte von Mascha Kaleko durch Susanne Folk und die Interpretation durch Celina Muza geben genau diese Stärken der Gedichte wieder, wie sie Jan Schulze-Ojala beschrieben hat. Jazzig verspielt, wenn erfordert satirisch scharf und pointiert, getragen von verspielter Leichtigkeit. Ebenso gilt dies für die erst kürzlich wieder entdeckten Gedichte von Lily Grün, die zum ersten Mal vertont wurden. Lily Grün ist die Verbindung zur dritten jüdischen Dichterin dieses Programms: Zuzanna Ginczanka. Beide sind Opfer des Holocausts. Beide gerieten in Vergessenheit.
In Polen erfährt Zuzanna Ginczanka in den letzten Jahren eine Wiederentdeckung. Ihr Gedicht „Non Omnis Moriar“ ist das bislang einzige, das auf Deutsch vorliegt. Sie schrieb dieses Gedicht, nachdem sie von Nachbarn in Lemberg an die Deutschen verraten wurde, ihre gesamte weitere Flucht trug sie es stets bei sich. Kurz vor Kriegsende wurde sie erneut verraten und von der Gestapo erschossen. Dieses Gedicht ist ein berührendes Zeugnis der Shoah. Mascha Kaleko, Lily Grün und Zuzanna Ginczanka – sie werden niemals ganz sterben: Non Omnis Moriar.
Einlass: 20 Uhr, Karten: 15 € / 10 €
Anmeldungen: info@pol-in.eu oder info@kunstfabrik-schlot.de
Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/Celina-Muza