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Film: Bogdan‘s Journey

Film: Bogdan‘s Journey

Das polnische Kielce war der Ort, an dem 1946 Europas letztes Pogrom gegen Juden stattfand. Die Miliz, Soldaten und ganz normale Mitbürger töteten 40 Holocaust-Überlebende, die in einem Gebäude im Zentrum der Stadt Schutz gesucht hatten, weitere 80 wurden verletzt. Nachdem sich die Nachricht vom Pogrom in ganz Polen verbreitete, flohen viele Juden aus dem Land. In der jüdischen Welt wurde das Kielcer Pogrom zum Symbol des Antisemitismus im Nachkriegspolen. In der Volksrepublik war das Thema ein Tabu, aber es wurde nicht vergessen.

In einem bereits freien Polen begann Bogdan Białek – katholischer Pole, Journalist und Psychologe – öffentlich über das Thema zu sprechen. Mit viel Geduld und Mühe konnte er die Bürger in Kielce davon überzeugen, sich der schmerzhaften Geschichte zu stellen. Anfänglich ein Einzelgänger konfrontierte er seine Mitmenschen mit ihren tiefsitzenden Vorurteilen und bemüht sich seit Jahren, eine Verbindung zwischen Kielce und der jüdischen Community wiederherzustellen. Dieser Weg hatte seinen Preis. Bogdan’s Journey wurde über ein Jahrzehnt lang in Polen, Israel und den USA gedreht. Seine Regisseure, ein katholischer Pole und ein amerikanischer Jude, vereinten ihre Kräfte, um diese einzigartige Geschichte zu erzählen – von einem Mann, der nach 70 Jahren einen bitter umkämpften Erinnerungskonflikt entspannte, indem er die Wahrheit mit Liebe erzählte.

 

90 min, Original mit englischen Untertiteln
Regie: Michal Jaskulski, Lawrence Loewinger
Im Anschluss an die Vorführung: Gespräch mit dem Regisseur Michal Jaskulski

 

Eintritt 7 €

 

Eine Veranstaltung des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin

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