Hat Stalins Tod die Menschheit vor dem nuklearen Winter bewahrt?
Mehr dazu bei unserer Online-Veranstaltung: „Harte Ziele: Deutschland in Stalins Augen 1917-1953“
Online-Vortrag | Dr. Alexander Gogun (FU Berlin) | Kommentar: Prof. Mark Kramer | Registrierung: https://zoom.us/webinar/register/WN_49NRWqPVT4Gh4NCk7Ag7bg
Dieser Vortrag widmet sich Stalins Haltung gegenüber dem deutschen Staat und zeigt, dass sich diese durch Beständigkeit auszeichnete – er betrachtete das Kaiserreich, die Weimarer Republik, das Dritte Reich und die Bundesrepublik Deutschland als Objekt der Eroberung. Eine Reihe von Dokumenten, die in den letzten drei Jahrzehnten veröffentlicht wurden, legt diesen Schluss nahe.
Gleichzeitig betrachtete Stalin Deutschland als das wichtigste Land in Europa. Es war ihm völlig klar, vor was für einer enormen Herausforderung er da stand, wenn er dieses Land militärisch in die Schranken weisen wollte, trotz der starken lokalen kommunistischen Partei und des revolutionären Potenzials der Arbeiter und Bauern. In den Jahren 1945-1953, in der Zeit der Entmilitarisierung Westdeutschlands, war sich Stalin bewusst, dass sich die Eroberung Deutschlands ob des wahrscheinlichen amerikanischen nuklearen Gegenschlags als äußerst schwierig erweisen dürfte.
Trotzdem bereitete er schon damals in aller Ruhe den Dritten Weltkrieg vor, in dem die Streitkräfte der Deutschen Demokratischen Republik ihre lange vorher festgelegte Rolle im zukünftigen europäischen Theater der Militäroperationen spielen sollten.