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Jüdisches Leben an der Oder. Eine deutsch-polnische Wanderausstellung.

Jüdisches Leben an der Oder. Eine deutsch-polnische Wanderausstellung.

»Im Fluss der Zeit – Jüdisches Leben an der Oder«

»Z biegiem rzeki – Dzieje Żydów nad Odrą«

Die Landschaft an der Oder mit ihren wechselnden herrschaftlichen und nationalen Zugehörigkeiten war über Jahrhunderte ein Begegnungsraum. Hier kreuzten sich auch die deutsch-jüdische und die polnisch-jüdische Kultur. In der Neuzeit bedrohte der Nationalismus, gepaart mit dem Antisemitismus, diese kulturelle Vielfalt an Oder, Obra und Warthe. Der Nationalsozialismus zerstörte sie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weite Abschnitte der Oder zur deutsch-polnischen Grenze und die deutsche Bevölkerung aus den Regionen östlich des Flusses vertrieben. Polen fanden hier eine neue Heimat und für kurze Zeit schien es, dass in Niederschlesien und Pommern jüdisches Leben heimisch werden könnte. Mehrere Zehntausend polnisch-jüdische Holocaustüberlebende siedelten sich hier an, doch die meisten wanderten bis Ende der 1960er Jahre wieder aus. Die jahrhundertelange Anwesenheit von Juden an der Oder fiel dem Vergessen anheim, ihre Spuren wurden oft zerstört.

 

Die Ausstellung widmet sich Momenten der jüdischen Geschichte beiderseits der Oder. Sie will zum Nachdenken und zum Gespräch zwischen den ehemaligen und heutigen Bewohnern der Region anregen. Sie ist zugleich eine Einladung zur Neuentdeckung des deutsch-polnisch-jüdischen Kulturerbes dieser Landschaft.

 

Die Ausstellung ist vom 15. Juni bis 30. August 2018 in der Synagoge zum Weißen Storch in Breslau/Wrocław zu sehen. Der Eintritt ist frei.

 

Die Ausstellung ist ein Beitrag des Kulturforums zum Europäischen Kulturerbejahr 2018. Sie wurde realisiert in Kooperation mit dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien e. V., der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der Universität Breslau, dem Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, dem Verein »Terra Incognita«, dem Museum des Meseritzer Landes und der Bente-Kahan-Stiftung.

 

Weitere Termine

Vom 5. September bis 5. Novemver 2018 ist die Ausstellung im Roten Rathaus in Berlin zu sehen.

 

Kontakt

Dr. Magdalena Gebala

Länderreferat Polen

Deutsches Kulturforum östliches Europa

Berliner Straße 135 | Haus K1

14467 Potsdam

Tel. +49 (0)331 20098-18

Fax +49 (0)331 20098-50

gebala@kulturforum.info

www.kulturforum.info

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