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Konferenz „Grenzängste im Ostseeraum 1918-1991“

Konferenz „Grenzängste im Ostseeraum 1918-1991“

Wir laden Sie herzlich zur internationalen Konferenz „Grenzängste im Ostseeraum 1918-1991“ ein.

Die Konferenz wird online auf Zoom stattfinden. Die Sprachen der Veranstaltung werden Englisch und Polnisch sein, und die ganze Veranstaltung wird simultan übersetzt.

Hier gelangen Sie zum Tagungsprogramm und zu den Links zur Registrierung als Teilnehmer.

Ostmitteleuropa ist bestimmt der Teil des Kontinents, der die größten und radikalsten Grenzverschiebungen erfahren hat, sei es nach dem Ersten Weltkrieg, während des Zweiten Weltkriegs und danach, wie auch später –nach dem Ende des Kalten Kriegs: Die Geburt bzw. Wiederentstehung der mitteleuropäischen Staaten auf den Ruinen vierer Kaiserreiche (des Deutschen Kaiserreichs, Österreich-Ungarns, des russischen Kaiserreichs und des Osmanischen Reichs) am Ende des Ersten Weltkriegs; das Problem umkämpfter Territorien indiesem großen, kontinentalen, postimperialen Raum in der Zwischenkriegszeit; Grenzverletzungen, Annektierungen und Besatzungserfahrungen als Vorspiel des Zweiten Weltkriegs und systematische Erscheinungen während dieses Konflikts; tiefgreifende Grenzverschiebungen und ein unsicherer Frieden nach 1945 als Folge der Potsdamer Konferenz mit den ersten Anzeichen der Ost-West-Spannungen. In seiner berühmten Rede bezüglich des „Eisernen Vorhangs“, die Sir Winston Churchill am 5.März 1946 im Westminster College in Fulton hielt, beschwor er den Beginn des Kalten Kriegs herauf, der Europa entlang einer „von Stettin an der Ostsee bis Triest an der Adria“ verlaufenden Linie in zwei sprengte. Letztlich verlief diese Trennlinie weiter westlich, doch diese wirkmächtige Metapher gestaltete das Mental Mapping einer ganzen –oder gar zweier –Nachkriegsgeneration(en) in Europa. Nichtsdestoweniger sollte man es nicht unterlassen, auch andere Grenzfragen als die des intersystemischen Ost-West-Gefälles in Betracht zu ziehen. Unter den europäischen Makroregionen, für welche bis jetzt noch tiefere Einblicke in entsprechende Grenzängste fehlen, verdient der Ostseeraum besondere Aufmerksamkeit, sowohl als Kriegsschauplatz während beider Weltkriege als auch als intersystemische Kontaktzone zwischen Ost, West und neutralen Staaten im Kalten Krieg.

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